Unsere Ernährung: Basis für ein gesundes Leben
„Nicht die Krankheit,
die Gesundheit müssen wir pflegen.“
(Dr. Lothar Burgerstein, 1895 – 1987)
Heute sind wir Zeugen einer „Revolution“ im Gesundheitswesen. Immer mehr Menschen wollen die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst übernehmen. Immer klarer treten uns die Bedeutung der optimalen Ernährung und des ausgewogenen Lebensstils ins Bewusstsein. Fazit: "Wer sich ausgewogen ernährt, erhöht seine Chancen, länger gesund, beweglich und geistig fit zu bleiben."
Die orthomolekulare Medizin
Mängel und Stoffwechselstörungen werden durch die möglichst gezielte Gabe der benötigten Nährstoffe zusätzlich zur täglichen Ernährung ausgeglichen – die orthomolekulare Medizin definiert sich folgendermaßen:
Die orthomolekulare Medizin – ein Orchester mit 45 Mitgliedern – ist die Erhaltung der Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normaler Weise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.
Jeder hat einen individuellen Nährstoffbedarf.
Aufgrund unserer individuellen genetischen Voraussetzung sowie aufgrund unseres Lebensstils, unserer täglichen Nahrungszufuhr und anderer Rahmenbedingungen funktioniert die Biochemie des Körpers bei jedem von uns ein wenig anders. Was für den einen ausreicht, kann für den anderen (z.B. Hobbysport-Leistungssport) bereits zu wenig sein. Dieser Unterschiede merkt man auch bei den Ernährungsfaktoren: z.B. beim Verzehr großer Mengen von Salz löst dies bei manchen Menschen Bluthochdruck aus, während er bei anderen keine Auswirkung zeigt.
Zu viel raffinierter Zucker und Fett führt bei vielen Menschen zu Altersdiabetes, jedoch nicht bei allen. Ein Raucher benötigt z.B. das Zwei- bis Dreifache an Vitamin C als ein Nichtraucher.
Geschmäcker sind verschieden
Kinder mögen andere Speisen als Erwachsene. Ältere Menschen haben einen anderen Energiebedarf als junge Menschen, die körperlich arbeiten oder viel Sport treiben. Wer abnehmen möchte, muss andere Regeln beachten als ein Mensch, der Untergewicht hat. Und nicht jeder möchte vegetarisch leben und künftig nur noch im Bioladen einkaufen.
Viele Menschen beginnen, die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Mikronährstoffe – der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, der Fett- und Aminosäuren sowie der sekundären Pflanzenstoffe für sich zu entdecken, aber genau so viele begeisterte „Mikronährstoff-Fans“ konnte diese Form der Nahrungsergänzung schon für sich gewinnen.
Eine optimale „Mikro-Ernährung“ wirkt nicht nur vorbeugend. Bei den meisten Krankheitsbildern kann die bezüglich Art und Dosierung gezielte Supplementierung (Ergänzung) mit Mikronährstoffen einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Behandlung (Physiologie, Wirksamkeit, Reduktion von unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten, …) leisten. Optimale Ernährung kann uns Elan und Energie liefern, unser körperliches und geistiges Wohlbefinden steigern und uns ganz allgemein helfen, ein langes, gesundes und produktives Leben zu führen.
Welche Bedeutung haben Mikronährstoffe?
Hochwertige Mikronährstoffe sind nicht einfach nur da, „um ein wenig zu stärken“! Eine ungenügende Mikronährstoffversorgung und ein gestörter Mikronährstoff-Haushalt des Körpers führen zu Leistungseinbußen und begünstigen alltägliche Krankheitsbilder. Es ist wichtig, das die Mikronährstoffe, die als Nahrungsergänzung zugeführt werden in exakten Mengen, aus hochwertigen Rohstoffen produziert und in der richtigen Form vorhanden zur richtigen Zeit und am richtigen Ort vorhanden sind.
Mikronährstoffe werden laufend verbraucht – sie werden „zerlegt“ aus dem Körper ausgeschieden und müssen rasch ersetzt werden. Weil die meisten von ihnen nicht in großen Mengen gespeichert werden können, setzt ein reibungsloser Betrieb im Gewebe eine stetige, tägliche Nährstoff-Versorgung voraus.
Wichtig ist, wie viele Nährstoffe aus der Nahrung in der Zelle ankommen.
Wir gehen immer davon aus, dass alles, was wir essen und trinken (inkl. der Mikronährstoffe), automatisch an den richtigen Ort im Körper gelangen (zur Zelle oder Erfolgsorgan). Dies ist jedoch nicht selbstverständlich. Aus Sicht der Zelle ist es nämlich nicht entscheidend, wie viel „oben in den Mund reingeschoben wird“ – sondern wie viel von einem Nährstoff schlussendlich in der einzelnen Zelle wirklich ankommt.
Die Österreichische Ernährungspyramide
Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit
Wie eine gesunde Ernährung im optimalen Fall aussehen kann, zeigt die österreichische Ernährungspyramide – abwechslungsreich, vollwertig und bunt. Die Ernährungspyramide gibt Auskunft über die Art und Menge der Nahrungsmittel und Getränke, die aufgenommen werden sollten. Dabei sind alle Lebensmittel erlaubt, wenn sie im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Die Ernährungspyramide ist nach dem Bausteinprinzip aufgebaut und besteht aus sechs Lebensmittel- und einer Getränkegruppe. Anhand der Stufen der Pyramide kann abgelesen werden, wie häufig verschiedene Lebensmittelgruppen gegessen werden sollten – je weiter unten ein Lebensmittel in der Pyramide steht, umso mehr und häufiger sollte davon konsumiert werden. Die Kästchen stellen zudem die Anzahl der Portionen dar.
Zudem ist regelmäßige körperliche Aktivität wichtig und ist die ideale Ergänzung zur Ernährung. Bewegen Sie sich im Alltag so oft wie möglich, damit fördern Sie nachhaltig Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.
Details der österreichischen Ernährungspyramide
Die österreichische Ernährungspyramide besteht aus 7 Stufen. Die erste Stufe steht für die Lebensmittel, die man jeden Tag zu sich nehmen soll und die siebente steht für jene, die man selten zu sich nehmen sollte:
- 1 Stufe: Alkoholfreie Getränke - täglich
Flüssigkeit ist für den Körper lebensnotwendig. Um bei Getränken jedoch eine gesunde Wahl treffen zu können, ist es wichtig, ein paar Dinge zu beachten. - 2 Stufe: Gemüse, Hülsenfrüchte & Obst - täglich
Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst enthalten viele wichtige Stoffe wie Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem sind Gemüse- und Obstsorten – mit wenigen Ausnahmen wie Avocados und Oliven – meist kalorien- und fettarm. Je nach Sorte haben sie einen hohen Flüssigkeitsanteil. Daher ist es sinnvoll, Äpfel, Birnen, Paprika & Co. reichlich in den Speiseplan einzubauen. - 3 Stufe: Getreide & Erdäpfel - täglich
Getreide, Getreideprodukte und Erdäpfel sind gute Kohlenhydratquellen. Vor allem Vollkorngetreide enthält Vitamine sowie Mineralstoffe und außerdem einen hohen Anteil an Ballaststoffen. - 4 Stufe: Milch & -produkte - täglich
Milch und Milchprodukte enthalten hochwertiges Eiweiß und gelten als Quelle für Kalzium und einige Vitamine (wie Vitamin A, B2 und Vitamin B12). - 5 Stufe: Fisch, Fleisch, Wurst und Eier - wöchentlich
Fisch und Fleisch liefern Eiweiß sowie verschiedene Vitamine und Mineralstoffe – z.B. Jod, Vitamin D (Fisch) oder B-Vitamine und Magnesium, Eisen und Zink (Fleisch). Fetter Seefisch enthält zudem Omega-3-Fettsäuren, Eier sind eine gute Eiweißquelle. - 6 Stufe: Fette und Öle - täglich
Täglich ein bis zwei Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen. Hochwertige pflanzliche Öle sind z.B. Oliven-, Raps-, Walnuss-, Soja-, Lein-, Sesam-, Maiskeim-, Sonnenblumen-, Kürbiskern- und Traubenkernöl. Streich-, Back- und Bratfette (Butter, Margarine, Schmalz) sowie fettreiche Milchprodukte (Schlagobers, Sauerrahm oder Crème Fraîche) nur sparsam verwenden. Bevorzugen Sie fettarme Zubereitungsmethoden (z.B. dünsten, garen oder grillen). Nur selten frittieren oder panieren. - 7 Stufe: Fette Snacks, Süßes und Salziges - selten
Besonders viel Fett, Zucker und Salz sind oft in verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten. Dazu zählen z.B. Süßigkeiten, Mehlspeisen, zucker- und/oder fettreiche Fast-Food-Produkte, Snacks, Knabbereien und energiereiche Getränke (z.B. Limonaden, Energydrinks und Eistee).
Die Internationale Ernährungspyramide
Im Wandel der Zeit
Die internationale Ernährungspyramide hat sich im Laufe der Zeit auch immer wieder verändert. Wo in den 70ern noch Brot als wichtigste Quelle angesehen wurde, so ist diese 2010 Obst und Gemüse.
Folgende Faktoren führen dazu, dass der Nährstoff-Bedarf von Mensch zu Mensch variiert:
- Aktivität und sportliche Betätigung
- Alkoholkonsum
- Alter
- Berufliches und psychosoziales Umfeld
- Kaffee- und Teekonsum
- Genetische Unterschiede
- Geschlecht
- Kontakt mit Umweltgiften
- Krankheit oder Operation
- Lebensstil
- psychischer und emotionaler Stress
- Rauchen
- Resorptionsprobleme
- Schwangerschaft und Stillen
- Wachstum
Ursache: Mangelernährung
Mangelernährung ist die generelle Bezeichnung für eine falsch oder ungenügend zusammengesetzte Ernährung. Dabei unterscheidet man zwischen Unter- und Fehlernährung. Bei beiden kommt es zu einem auf Dauer ausgerichteten Mangel an wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.
Es gibt aber auch Mängel bei Übergewicht – hier geht man davon aus, dass durch die Fettleibigkeit die Gefahr besteht, dass u.a. fettlösliche Nährstoffe im Fettgewebe oder anderem Gewebe blockiert werden und daher dem Körper nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen (z.B. fettlösliche Vitamine, Eisen,...)
Einseitige Ernährung, (vegi, vegan, etc.) kann ebenfalls einen Nährstoff-Mangel auslösen.
Was gehört zu einem gesunden Lebensstil?
- Um gesund zu leben, reicht eine ausgewogene Ernährung nicht aus.
- Sie sollten täglich körperlich aktiv sein. Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde am Tag.
- Stehen sie mehr und sitzen Sie weniger (z.B. am Bildschirm, vor dem Fernseher,…)
- Halten Sie sich jeden Tag auch im Freien auf. Gehen Sie raus an die frische Luft.
- Sorgen Sie für Ausgleich und Entspannung nach Stress und Hektik.
- Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend schlafen.
- Verzichten Sie auf’s Rauchen und gehen Sie maßvoll mit Alkohol um.
Was Sie noch über die Nahrungsergänzung mit Mikronährstoffen beachten sollten.
Die Präparate sollten orthomolekular sein, bedeutet:
- Die Zusammensetzung des Produktes in Hinblick auf Wirk- und Hilfsstoffe soll nur Stoffe enthalten, die normalerweise im Organismus vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.
- Auf nicht physiologische, resorbierbare Hilfsstoffe wird, wo immer möglich, verzichtet.
- Die Wirkstoffe sollten ein hohes Maß an biologischer Wirksamkeit aufweisen, d.h. vom Körper optimal verwertet werden können.
- Ein hohes Verhältnis von Wirk- und Hilfsstoffen (bei manchen Darreichungsformen ist dies oft nicht gewährleistet, z.B. Konservierung, Aromatisierung, etc.)
- Die Dosierung der Inhaltsstoffe muss möglichst natürlich und so bemessen sein, dass damit – je nach Zielsetzung – ein präventiver oder ad hoc Effekt zu erzielen ist.
Nicht ohne Fachberatung…
Wie eingangs erwähnt, hat jeder seinen individuellen Nährstoffbedarf. Um diesen zu ermitteln und die Supplementierung gezielt einsetzen zu können, empfehlen wir ein Vorab-Gespräch mit Ihrem Arzt oder Apotheker, der Ihnen auch die entsprechende Fachberatung bieten kann – auch wenn Mikronährstoffe rezeptfrei erhältlich sind. Wenn hier Ihre aktuellen Lebensumstände berücksichtigt werden und Sie für die Supplementierung nur hochwertige und wirksame Produkte einsetzen, steht einer sinnvollen Nahrungsergänzung nichts mehr im Wege.