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Rosmarin

Der immergrüne Halbstrauch Rosmarin (Rosmarinuns officinalis) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist vor allem im zentralen und westlichen Mittelmeerraum heimisch. Er kann bis zu zwei Meter hoch werden und verströmt einen intensiven aromatischen Duft. Der leicht bittere, harzige Geschmack erinnert ein wenig an Eukalyptus oder Kampfer. Lange Zeit galt Rosmarin als Symbol für die Liebe. Aus der Pflanze wurden Kränze hergestellt, die als Kopfschmuck für Bräute dienten. Als Zeichen ihrer Treue band Ophelia für Hamlet einen Rosmarinkranz. Und wollten Troubadoure eine Dame für sich gewinnen, überreichten sie ihr einen Strauß aus Rosmarin.

Die Pflanze ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche und unter anderem in der Provence-Kräutermischung enthalten. Das beliebte Grillgewürz passt sehr gut zu Fleisch, Kartoffeln, Geflügel sowie Teigwaren und ist häufig in Kräuterbutter zu finden. Wir kennen Rosmarin zudem als Lebensmittelzusatzstoff E 392, der häufig als Konservierungs- und Antioxidationsmittel eingesetzt wird. Von der Tiefkühlpizza über Brotaufstriche bis hin zu Soßen und Suppen, E 392 ist nahezu überall zu finden und gilt als unbedenklich, sofern keine Allergie gegen die Bestandteile von Rosmarin vorliegt. Außerdem spielt die Pflanze bei der Parfumherstellung eine große Rolle. So ist beispielsweise in Kölnisch Wasser nach wie vor Rosmarinöl enthalten.

In Deutschland war Rosmarin in den Jahren 2000 und 2011 Heilpflanze des Jahres. Der Extrakt wird innerlich als Tee angewendet und kann Blähungen lindern und den Kreislauf anregen. Außerdem wirkt er sowohl galle- als auch harntreibend. Traditionell werden Salben mit Rosmarin gegen Rheuma und Migräne eingesetzt. Bei schlecht heilenden und infizierten Wunden fördert ein Rosmarinbad den Heilungsprozess. Die antiseptische Wirkung von Rosmarinöl ist im Vergleich zu Phenol (Karbolsäure) mehr als fünfmal so hoch. Das aus der Pflanze mittels Wasserdampfdestillation gewonnene Öl weist nach dem Europäischen Arzneibuch eine antimikrobielle Aktivität vor und wirkt daher gegen verschiedene Schimmelpilze, Bakterien und Hefen.

Die Inhaltsstoffe von Rosmarin

Der Anteil an ätherischen Ölen liegt bei etwa 2,5 Prozent. Es handelt sich dabei hauptsächlich um die Terpene Borneol, Cineol, Carnosolsäure, Terpineol, Campher, Oleanolsäure, Betulin, Bornylacetat und Carnosol. Außerdem sind rund 8,0 Prozent Gerbstoffe enthalten, wobei insbesondere die Rosmarinsäure von Bedeutung ist. Des Weiteren verbergen sich in der Pflanze verschiedene Vitalstoffe, Flavonoide, Harz, Saponine, Bitterstoffe und Glycolsäure. Zu erwähnen ist außerdem das pentacyclisches Triterpenoid Ursolsäure. Die meisten der genannten Inhaltsstoffe sind auch in Salbeiextrakt (Salvia Officinalis (Sage) Leaf Extract) enthalten.

Ursolsäure, Rosmarinsäure und Carnosolsäure gelten als Hauptwirkstoffe in Rosmarin und sind auch im Hinblick auf den kosmetischen Nutzen interessant. Wir stellen diese drei Stoffe daher etwas ausführlicher vor.

Carnosolsäure

Carnosolsäure ist sowohl in Rosmarin - als auch in Salbei-Arten zu finden. Die Carbonsäure gehört zu den Phenolen und Diterpenen und zählt zur Gruppe der Ferruginol-Derivate. In getrockneten Rosmarin- und Salbeiblättern sind etwa 1,5 bis 2,5 Prozent Carnosolsäure enthalten.

Erstmals entdeckt wurde Carnosolsäure im Jahre 1962 von Horst Linde. Er isolierte die Substanz zunächst aus Echten Salbei (Salvia officinalis). Sieben Jahre später fand der deutsche Pharmazeut und Lebensmittelchemiker Carl Heinz Brieskorn heraus, dass Carnosol und Carnosolsäure für den antioxidativen Effekt von Salbei und Rosmarin verantwortlich sind und Carnosolsäure die stärkste antioxidative Aktivität vorweist.

Carnosolsäure ist ein gelbes Pulver mit bitterem Geschmack, das per Lösungsmittelextraktion mittels Ethanol und/oder Hexan aus Rosmarin gewonnen wird. Ebenfalls üblich ist die Hochdruckextraktion mit Kohlenstoffdioxid. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bescheinigte schon im Sommer 2008 die Unbedenklichkeit von Carnosolsäure bei der Anwendung in Lebensmitteln.

Carnosolsäure besitzt aber nicht nur eine antioxidative, sondern auch eine antimikrobielle Wirkung, die sich vor allem gegen das Bakterium Staphylococcus aureus bemerkbar macht. Zurückgeführt wird dieser Effekt auf die Hemmung der Nucleinsäurebiosynthese im Bakterium. Tierversuche bewiesen zudem im Kampf gegen Karzinogene eine chemoprotektive Wirkung von Carnosolsäure.

Rosmarinsäure

Die Phenylacrylsäure Rosmarinsäure wurde 1958 erstmals entdeckt und isoliert. Wie der Name schon vermuten lässt, gelang es den Forschern damals, sie aus Rosmarin zu isolieren. Grundsätzlich ist Rosmarinsäure im Pflanzenreich aber weit verbreitet. So kommt sie beispielsweise auch in vielen Hornmoosen und Farnen vor. In den Pflanzen dient Rosmarinsäure der Abwehr von Bakterien und Pilzen. Rosmarinsäure hat gerbende Eigenschaften, beeinflusst die komplementabhängige Stimulation der Prostaglandinsynthese und blockiert die Opsonisierung. Sportler schätzen Salben mit Rosmarinsäure, da die Substanz eine antivirale, antibakterielle und anti inflammatorische Wirkung besitzt. Aus dem gleichen Grund bietet sich Rosmarinsäure auch für die kosmetische Verwendung an. Doch Rosmarinsäure ist auch in der Lage, die Durchblutung zu fördern und die Blutzirkulation anzuregen. Dies wiederum kurbelt den Hautstoffwechsel an: einer der Hauptgründe, warum Rosmarinsäure hervorragend für Präparate gegen Cellulite und Produkte für reife Haut geeignet ist.

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Die aus der Familie der Ingwergewächse stammende Gelbwurz (Curcuma longa) ist viel mehr als nur eine Gewürzpflanze. Das intensiv gelb gefärbte Kurkumapulver ist allgemein bekannt als einer der Hauptbestandteile von Curry. Die getrocknete und pulverisierte Curcuma-longa-Wurzel mit Curcumin als wichtigem Inhaltsstoff verleiht dem Curry seine charakteristische Farbe. 

Bei uns sind die vielfältigen Wirkungen von Kurkumaextrakten erst in den letzten Jahren bekannter geworden. Es ist daher sehr wichtig, dass beim Kauf eines Nahrungsergänzungsmittels mit Kurkuma genau auf die Auswahl des Kurkumaextraktes geachtet wird.