Burgerstein

Frei von Erdnussöl

Erdnussallergie - Symptome

Wenn eine Erdnussallergie erst im Jugend- oder Erwachsenenalter auftritt, handelt es sich meistens um eine sogenannte sekundäre Allergie oder Kreuzallergie. Bei einer Reaktion des Körpers ist oft ein anderes Allergen für die Immunreaktion verantwortlich (z.B.: Eiweiße in Birken oder Gräserpollen ähneln Erdnüssen sehr, dadurch reagiert der Körper auf diese ebenso).

Typische Symptome äußern sich in

  • Juckreiz und Schwellungen an Schleimhäuten (im Mund- und Rachenraum)
  • Juckreiz, Schwellungen und Rötungen der Haut
  • Nesselsucht
  • Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
  • Allergischen Schnupfen und/oder asthmatischen Beschwerden. 

Um eine Diagnose zu erhalten, empfiehlt sich der Gang zu einem Arzt, der mithilfe von Blut-, Prick- und Provokationstest eine Allergie feststellen kann. 

Erdnussöl ist das aus den Samen der Erdnuss (Arachis hypogaea) gepresste Pflanzenöl.

Gewinnung

Nach der Ernte müssen die Erdnüsse für etwa zwei bis vier Wochen getrocknet werden, damit sich der Wassergehalt von ca. 40 % auf nur noch etwa 7 bis 5 % reduziert. Anschließend werden die Erdnüsse, die nun einen Fettgehalt von etwa 45 % haben, von ihrer Schale befreit. Dies geschieht meist mit Hilfe von Scheibenmühlen oder Riffelwalzen. Um nun das Öl aus den Samen zu gewinnen, müssen diese über Siebe gereinigt, auf Walzenstühlen zerkleinert und in Schneckenpressen kaltgepresst werden. Will man den Restgehalt an Öl, der sonst im Presskuchen verbleiben würde, auch noch gewinnen, extrahiert man ihn mit n-Hexan. Aus dem Extrakt wird dann das n-Hexan abdestilliert, als Rückstand verbleibt Erdnussöl einer minderen Qualität, verglichen mit dem durch Kaltpressung gewonnenen Öl.

Grundsätzlich ist zwischen verschiedenen Qualitäten zu unterscheiden. Die kaltgepresste Qualität gilt als natürlichste und ist vom Geschmack her am intensivsten. Der Großteil der am Markt befindlichen Menge Erdnussöl wird durch Raffination aufgearbeitet, um eine definierte, einheitliche Qualität zu erhalten. So werden auch störende Begleitstoffe (z. B. Aflatoxine) und Umweltkontaminanten (z. B. Schwermetalle, Pestizide) entfernt, die bei der Verwendung und Weiterverarbeitung unerwünscht sind.

Im europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) ist raffiniertes Erdnussöl (Arachidis oleum raffinatum) monografiert. Die Monografie gibt vor, welche Qualität/Reinheit eingehalten werden muss, um das Öl in pharmazeutischen Zubereitungen einsetzen zu können. So werden beispielsweise die Fettsäurezusammensetzung der Triglyceride, der Anteil von Unverseifbarem oder der von freien Fettsäuren vorgegeben. In vielen weiteren Bereichen wie der Kosmetik- oder Lebensmittelindustrie wird ebenfalls die Arzneibuch-Qualität benutzt.

Pharmazie und Medizin

Im Bereich der Medizin und Pharmazie ist Erdnussöl vielseitig anwendbar. So kann es beispielsweise als Klistier zur Erweichung von hartem Kot im Enddarm angewandt werden oder wegen seines Gehalts an ungesättigten Fettsäuren in den Triacylglyceriden den Cholesterinspiegel senken. In der pharmazeutischen Technologie dient es als Trägerstoff für fettlösliche Wirkstoffe zum äußerlichen, enteralen oder parenteralen Gebrauch, besonders für Sexualhormone mit Depotwirkung und als Öl für Augentropfen. In der Dermatologie gilt Erdnussöl als hilfreich gegen Krusten und Hautschuppen im Bereich des Kopfes. Es kann aber ebenso zur Säuglingspflege und auch als Badezusatz zur Behandlung von subakuten, chronischen Ekzemen sowie bei atopischen Ekzemen und Ichthyosis verwendet werden. Außerdem dient gehärtetes Erdnussöl wegen seines guten Wasseraufnahmevermögens als Salbengrundlage. Früher war es häufiger Bestandteil in alten Rezepturen wie beispielsweise in der Camphersalbe (eine Salbe, die bei Muskel-, Gelenk- und Rheumaschmerzen oder bei Erkältung und Grippe helfen soll, da sie durchblutungsfördernd und schmerzstillend wirkt, und außerdem öfters in Nasensalben oder Erkältungs-Balsamen zu finden ist). Heute jedoch wird dieses Öl immer seltener zur Arzneimittelherstellung verwendet, da es trotz partieller Hydrierung der Doppelbindungen im Fettsäureanteil der Tricylglyceride immer noch ranzig wird.

Weiterführende Informationen: Wikipedia "Erdnussöl"